Sexualisierte Gewalt in seinen vielen Formen der Grenzverletzungen – von anzüglichen Blicken und Worten bis hin zu Sexualdelikten – kommt leider auch im Behindertensport vor. Täterinnen und Täter nutzen dabei Macht-, Abhängigkeits- und Vertrauensbeziehungen aus, um ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Generell sind Frauen und Mädchen mit Behinderung häufiger Opfer von sexuellem Missbrauch als der weibliche Bevölkerungsdurchschnitt, Frauen mit einer psychischen Behinderung sind am häufigsten betroffen. Aber auch Männer und Jungen mit Behinderung sind sexualisierten Übergriffen ausgesetzt. Die in Deutschland durchgeführte Safe-Sport-Studie gezeigt, dass 43 % der deutschen Kaderaktiven mit Behinderung von sexualisierten Grenzverletzungen unterschiedlichen Ausmaßes und somit in gleichem Maß von sexualisierter Gewalt betroffen waren wie Kaderaktive ohne Behinderungen. Die CASES Studie (Diketmüller&Kohl 2022), eine der wenigen Untersuchungen zur Situation im österreichischen Sport, stellte eine doppelt so häufige Gewalterfahrung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung (16% : 37%) im organisierten Sport fest. Der ÖBSV schließt sich mit seinen geplanten Maßnahmen der Initiative von Sport Austria zur Prävention sexualisierter Gewalt PSG im Sport an und arbeitet unter dem Slogan „Für Respekt und Sicherheit“ eng mit dem Verein 100% Sport und der vom Sportministerium eingesetzten Arbeitsgruppe PSG zusammen.
Wir nehmen ab sofort unter respekt(at)obsv.at Anregungen und Hinweise zum Thema entgegen.
Solltest du von sexueller Gewalt betroffen sein oder Betroffene kennen, kannst du dich an die Vertrauensstelle VERA und Safe Sport wenden oder unten stehende Personen kontaktieren:
ANSPRECHPERSONEN
Mag. Margit Straka
margit_straka(at)yahoo.com
ÖBSV Gabriele DOLL respekt(at)obsv.at